Pitstop

   Driften in H0

Ich versuche beim Rennfahren, immer so wenig wie möglich Bodenhaftung zu verlieren. Doch sollen meine persönlichen Vorstellungen hier in den Hintergrund treten. Vielmehr möchte ich ein paar Tips und Anregungen geben, wie auch den Magnet-Cars ohne großen Aufwand das gewünschte Fahrverhalten, sprich Driften, anerzogen werden kann.

Dabei hängt das Ergebnis auch stark von Experimenten ab. So haben viele Faktoren einen Einfluß, wie z.B. das verwendete Fahrbahnmaterial. Man sollte sich aber vorsichtig an den Grenzbereich herantasten: Wenn - wegen des weiterhin hohen Vortriebs dieser Chassis - bei zu groben Abflügen etliche Dutzend Preiser lein ihr Leben lassen und erheblicher Sachschaden an den wertvollen - weil kaum ersetzbaren - Faller -Gebäuden entsteht, ist das schon weniger witzig. Aber Spaß macht es allemal, wenn das fahrerische Können und nicht der höchste Materialaufwand über den Sieg entscheidet und gelegentlich zwei Wagen parallel durch die Kurve gedriftet kommen (wie bei den Eisrennen in Frankreich).

Die Referenz stellen die Carrera 160 dar: Ohne Modifikationen läßt sich nach einiger Übung mit dem Gasfuß (sorry, -finger) bestimmen, wie weit das Heck aus der Kurve hängt. Leider sind diese Fahrzeuge nicht mehr so gängig und Schleifer nur noch bei ebay gegen Gebot erhältlich.

Mit den Aurora AFX (MT und non-MT) ist dies ebenfalls möglich, doch liegt der Grenzbereich zum Driften höher und es ist schwieriger, den Wagen gleichmäßig durch die Kurve zu führen. Da könnten Reifentests noch etwas bringen.

Bei den Magna Steering mußte ich Silikons aufziehen, damit die Kraft der Führungsmagnete überwunden wird und die Räder nicht nur durchdrehen. Damit ist Driften natürlich nicht mehr möglich. Wenn, dann geht der Wagen wie ein Fronttriebler über die Vorderräder ab - mal was ganz anderes.

Ganz unterschiedlich ist das Fahrverhalten beim Tyco HP7. Grundsätzlich geht das Heck auch gut nach außen. Allerdings haften manche Chassis mehr als andere. Auch die Größe der Karosserie spielt eine Rolle. Der alte Thunderbird-Stocker macht mit den Serienreifen keinen richtigen Spaß (wie mit Sommerreifen auf Glatteis). Da bleibt nur Probieren. Es kann ja auch der Haftmagnet entfernt werden. Mit entsprechenden Reifen hat das HP7 m.E. die besten Voraussetzungen unter den gängigen Serien-Chassis.

Dies geht bei den Aurora G-plus Chassis konstruktionsbedingt nicht. Die scheiden ebenso aus wie Life-Like, die sich sicher nur mit Holzreifen ;-))) zum Driften überreden lassen. Schade, wegen des Citroën Rallye .

Das Folgende habe ich nicht selbst ausprobiert, müßte aber gehen: Die Entfernung der Haftmagnete soll sogar bei den Super G+ mit Silikon-Slip-on's erfolgreich sein. Was spricht also dagegen, es auch bei den Tomy Turbo ( VW Golf Rally , Peugeot 205 Rally u. Porsche 959 Rally ) und 440-X2 Chassis zu versuchen. Auch sollen Sponge-Reifen eine gute Wahl sein (undipped natürlich). Die sind i.d.R. auch noch billiger. Wichtig, denn ständiges Driften hat erhöhten Reifenverschleiß zur Folge - wie im richtigen Leben.

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Zur Verbesserung des Handlings auf kurvenreichen (Rallye-)Strecken wollte ich die Tomy Turbo Chassis meiner Mini Cooper mit kürzeren Untersetzungen versehen und dazu Tomy G+ Achsen montieren. Allerdings klemmte das größere Kronrad (25 Zähne) an den Haftmagneten. Bevor ich nun daran ging, die Magnete zu bearbeiten, habe ich sie erstmal entfernt und die Gelegenheit für einen Fahrtest genutzt.

Erste Erkenntnisse: Die Autos sind ohne Haftmagnete bedeutend schneller und in Kurven so gut wie nicht mehr beherrschbar (15 Volt, Regler 70 Ohm). Also habe ich die Bahnspannung versuchsweise auf 12 Volt reduziert: Aha, so geht's. Da die Motormagnete noch immer eine gewisse Haftung erzeugen und die Tomy Turbo Reifen relativ hohen Grip aufweisen, sollte sich in Verbindung mit der Kombination Vincent-Felgen/Aurora A/FX Gummireifen eine weitere Verbesserung des Fahrbildes erzielen lassen. 17.4.2004 JoSta.Ltd

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